Gedenktafel Stäubiloch

Grosse Gedenktafel zur vor 100 Jahren erbauten Turbinenanlage im Stäubiloch, Melchsee-Frutt, von der NeKO-Stiftung geschaffen

Im Zusammenhang mit der Setzung des Roten Nagels Nr. 2 der «IG Baukultur Obwalden» beim von alters her bekannten Stäubiloch auf der Melchsee-Frutt hat die Stiftung Naturerbe Karst und Höhlen Obwalden (NeKO) unter der Leitung von Volker Lohmann eine 3 x 2 m grosse Tafel geschaffen, auf der mit Originalplänen und –fotos sowie grafischer Umsetzung einprägsam gezeigt wird, wie das ehemals höchstgelegene Wasserkraftwerk Europas, das 1904, also vor genau 100 Jahren die Konzession erhielt, ausgesehen und funktioniert hat. Am 29. September wurde die Infotafel unter Beisein von Kultur und Behörden enthüllt.
Tourismuspioniere der damaligen Zeit haben es verstanden, die Naturkräfte sinnvoll zu nutzen. Dazu gehörte die elektrische Nutzung der Wasserenergie durch das Abfliessen des Melchsees in den tiefen Eingangstrichter des Stäubilochs. Der Strom wurde zur Beleuchtung und den Betrieb des alten Hotels Reinhard pionierhaft genutzt, und dies 7 Jahre nach der Erfindung der Metallfadenglühlampe.
Die NeKO-Stiftung hat sich zur Aufgabe gestellt, solche Objekte im Kanton Obwalden, wo Karst und Höhlen vom Menschen gezielt genutzt wurden, ausfindig zu machen und zu dokumentieren. Auf der Melchsee-Frutt hegt zudem die NeKO den Plan, in enger Zusammenarbeit mit dem EWO das alte Stäubiloch-Kraftwerk an einem geeigneten Standort zu rekonstruieren und so auf die Pionierzeit der Melchsee-Frutt aufmerksam zu machen und eine neue Attraktion zu schaffen.

Die 3 x 2 m grosse Infotafel zur ehemaligen Turbinenanlage im Stäubiloch auf der Melchsee-Frutt, anlässlich der Enthüllung am 29. Sept. 2004. Sie wird aufmerksam vom Projektleiter und Stiftungsratsmitglied Volker Lohmann (v.l.n.r.), Niklaus Jmfeld, Gemeindepräsident Niklaus Röthlin, Korporationsratspräsident Gerhard Durrer und Gemeinderat Daniel Blättler begutachtet. Romy Schütz.

 

Im Stäubiloch-Eingangstrichter sind einige wenige Spuren der ehemaligen Turbinenanlage noch zu sehen (Eisenträger, Zwischenboden). Hans Blättler, Kerns.

 

Stäubiloch Kraftwerk 1952. H. Meyer