Warum eine Stiftung

Die vier Höhlenforschenden Gebrüder Trüssel (HGT) haben 1976 die kontinuierliche Erforschung der Obwaldner Höhlenwelt aufgenommen. Seither konnten die Höhlenforscher, insbesondere die Höhlenforscher-Gemeinschaft Unterwalden (HGU), 300 Höhlen inventarisieren. Allein auf der Melchsee-Frutt liessen sich zusammengerechnet über 64 km Höhlengänge vermessen. Dazu gehören Karst- und Höhlengeotope von nationaler Bedeutung. Sie haben nationales und internationales Interesse geweckt.

Welch faszinierende Tropfsteinformen die Höhlenwelt der Melchsee-Frutt zum Vorschein bringt!
Welch faszinierende Tropfsteinformen die Höhlenwelt der Melchsee-Frutt zum Vorschein bringt!

Grosse und vielschichtige Bedeutung

Einzigartige Ablagerungen und Objekte, die über Tausende und Hundertausende von Jahren in den Höhlen erhalten geblieben sind, wurden in der Zwischenzeit untersucht. Höhlen sind unersetzliche naturwissenschaftliche Archive. Sie und natürlich die vielen einzelnen Funde selbst gilt es für die Nachwelt zu erhalten.

Vom Aussterben bedrohte Tierarten leben in den Höhlen. Sogar Erstnachweise von speziellen Tierarten waren in den Höhlen Obwaldens möglich. Mit weiteren Entdeckungen ist zu rechnen.

Die Höhlen sind zudem wichtige unterirdische Wasserwege, die es zu erforschen gilt, um die Erkenntnisse hinsichtlich Gewässerschutz und Wassernutzung zu vertiefen. Aufschlüsse gibt es im weiteren z.B. in den Bereichen Geologie, Glaziologie und Klimatologie.

Fazit

Das «Naturerbe Karst und Höhlen Obwalden», insbesondere die Karstlandschaft Melchsee-Frutt, ist einzigartig und von nationaler Bedeutung mit internationalen wissenschaftlichen Projekten. Es muss für spätere Generationen unversehrt erhalten bleiben.

Zur Förderung der weiteren komplexen Forschung sowie für den Schutz und die nachhaltige Nutzung ist eine breit abgestützte Trägerschaft angemessen und sinnvoll. Diese Aufgabe übernimmt die Stiftung «Naturerbe Karst und Höhlen Obwalden» (NeKO).

Die NeKO-Stiftung soll ein Netzwerk zwischen Höhlenforschung, Wissenschaft, Behörden und Öffentlichkeit bilden und die vier Bereiche Forschung, Schutz, Nutzung und Bildung abdecken. Die NeKO soll zum Kompetenzzentrum für Forschung und Bildung werden, das weit über die regionalen Grenzen hinaus strahlt.