Exkursions- und Tourenangebote

Begleitete Höhlentour in der Schrattenhöhle

Der "Wanderweg" in der Schrattenhöhle.
Der «Wanderweg» nach der Querung des Seilgeländerschachtes in der Schrattenhöhle.

Die Erforschung der Schrattenhöhle nahm Martin Trüssel zusammen mit seine drei Brüdern 1984 auf. Sie haben 20 km Höhlengänge, bis zu 100 m tiefe Schächte und mehrere unterirdische Wasserläufe entdeckt und die gesamte Höhle vermessen. Ein Teil der Höhle wurde nach sorgfältiger Vorbereitung unter der fachlichen Begleitung der NeKO-Stiftung Ende 2017 für Höhleninteressierte zugänglich gemacht. Die Tour eignet sich für Berggängerinnen und Berggänger, die sich abseits der Wege gut zurechtfinden, keine Platzangst haben und auch mal nasse Füsse riskieren.

Es ist keine Schauhöhle, durch die man auf ebenen Wegen und mit Geländern gehen kann. Sie ist in ihrem natürlichen Zustand erlebbar – eine besonders unvergessliche Erfahrung. Da gilt es gleich zu Beginn eine lange Kriechstrecke zu bewältigen. Danach geht es z.T. entlang von «Handseilen» weiter in die Unterwelt, bis ein Höhlenbach erreicht wird. Durch diesen gelangt man ins Hunderttausende von Jahren alte Hauptsystem. Ein grosser Urgang zieht sich nochmals einen Viertelkilometer weiter, bis schliesslich am Umkehrpunkt das Höhlenbuch erreicht wird.

Auf der rund 3 h dauernden Höhlentour (plus An- und Rückmarsch durch den Karst) erzählt Martin Trüssel seine persönliche Forschungsgeschichte mit vielen spannenden Ereignissen. Gemäss dem 5-Sterne-Angebot können die weiteren Informationsinhalte zum Karstgestein, zu den unterirdischen ehemaligen und heutigen Wasserläufen, zur Höhlenbewetterung und zum wandelnden Klima gewählt werden. Welchen Einfluss hat der Mensch auf die Höhlenwelt? Und warum sind die Höhlen als Naturarchive so empfindlich und schützenswert? Das sind weitere Punkte des Exkursionsprogramms.

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    Tagesexkursion Karst und Höhlen Melchsee-Frutt

    Blick über die wilden Karrenfelder in Richtung Melchsee-Frutt und Berner Hochalpen.
    Blick über die wilden Karrenfelder in Richtung Melchsee-Frutt und Berner Hochalpen.

    Der Graustockkarst östlich der Melchsee-Frutt gehört zu den Geotopen von nationaler Bedeutung. Diese wilde, von Eiszeitgletschern modellierte und durch die chemische und erosive Kräfte des Wasser geprägte Karstlandschaft bietet alles, was Karst zu bieten hat: Karrenfelder, Höhlenschächte und weitere eindrückliche Karstformen, Gletschermoränen, Findlinge und die Sukzession nach dem Rückzug der letzten Firnfelder, Wildtiere von Gämse über Steinbock bis zeitweise zum Bartgeier, reichhaltige Alpenflora in verschiedenen Gesellschaften.

    Wer will, kann auch mehr oder weniger weit einen Blick in eine Horizontalhöhle werfen oder – wer auch schmutzige Kleidung riskiert, eine Engstelle bewältigen und tiefer in die Höhle vordringen. Die seit Jahrhunderte als Fikenloch bekannte Höhle ist sagenumwoben. In ihr wurde ein jahrtausendealter Steinbock-Friedhof entdeckt. In einer benachbarten Höhle kamen auch Bärenknochen zum Vorschein.

    Die Exkursion bedingt niederschlagsfreie Witterung. Je nach Wetterlage und Situation der Schneefelder im Laufe des Sommers und Herbstes kann eine andere Route durch den weglosen Karst gewählt werden. Kondition und gute Trittsicherheit abseits des Weges sind unerlässlich, um den Tag geniessen und mit vielen neuen Eindrücken nach Haus gehen zu können.

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      Halbtagesexkursion Karst und Höhlen Melchsee-Frutt

      Exkursion durch die Karrenfelder der Melchsee-Frutt.
      Exkursion durch die Karrenfelder der Melchsee-Frutt.

      Im Dreieck Melchsee-Frutt, Bonistock und Stöckalp verlaufen in den Tiefen des Karstes Dutzende von Kilometern Höhlengänge. Das Regen- und Schmelzwasser versickert sogleich im Kalkgestein durch die Karrenfelder (und Schratten, wie sie in der Innerschweiz genannt werden). Der Kontakt zwischen Karst und wasserreiche Flachmoorlandschaft verläuft auf der Melchsee-Frutt messerscharf entlang der Felswand, die sich entlang des Klettergartens ostwärts zieht.

      Auf einer jahreszeitlich und witterungsangepassten Rundwanderung lassen sich die verschiedenen Karstphänomene von den kleinsten Karren bis zum grossen Schluckloch 1:1 beobachten. Mitten im Dorf befindet sich ein eiszeitlicher Rundhöcker. Nahe des aufgestauten Melchsee liegt das Stäubiloch. Das Seewasser entschwand vor der Seeaufstauung von einem Schritt auf den anderen in einer 100 m tiefen Kluftspalte.

      Im Stäubiloch hat der Mensch die Kräfte der Natur schon früh für die touristische Entwicklung der Melchsee-Frutt genutzt. Sei dies, dass er die Wasserkraft der ins Stäubiloch stürzenden Wassermassen zu Beleuchtung des ehemaligen Hotels Reinhard (heute Frutt Family Lodge) schon wenige Jahre nach der Erfindung der Glühbirne oder die unweit entfernte kalte Höhlenluft für die Kühlung der Essensvorräte genutzt hat.

      Die Exkursion führt die meiste Strecke auf schmalen Pfaden oder Fusswegen durch den Karst. Gutes Schuhwerk und witterungsentsprechende Kleidung ist nötig. Die Tour dauert je nach Kundenwunsch um die zwei Stunden. Martin Trüssel erzählt auf der Tour auch die spannenden Geschichten rund um die Erforschung der Höhlenwelt, sodass man sie fast bildlich vor Augen hat, auch wenn man keine Höhle betritt.

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        Karst-Exkursionen in Obwalden

        Finster wirkendes Eingangsportal ins sagenumwobene Goldloch bei Engelberg.
        Finster wirkendes Eingangsportal ins sagenumwobene Goldloch bei Engelberg.

        Im Kanton Obwalden gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Karstlandschaften, auch solche die auf den ersten Blick gar nicht als solche erkannt werden. Dazu gehört z.B. der grüne Brünig-Karst zwischen dem Brünigpass und Lungern. Hier bilden sich im Frühjahr bei Schneeschmelze mitten in den Weiden sporadisch kleine Seen, die nur unterirdisch abfliessen.

        Eindrücklich ist auch der kleinräumige, aber augenfällige Gipskarst beim Glaubenbielenpass (Panoramastrasse). Er befindet sich in der Klippendecke, zu der auch der Giswilerstock gehört. In nächster Nähe gibt es eine Spaltenhöhle, die früher von den Älplern lange Zeit als Kühlkeller genutzt worden ist.

        Am Pilatus bzw. an der Südflanke des Widderfeldes befindet sich das historische und geschichtsträchtige Mondmilchloch. Seine Geschichte mit der Nutzung der Mondmilch reicht bis zum bekannten Arzt und Naturforscher Conrad Gessner zurück, der vor 500 Jahren gelebt hat. Noch heute hat die Höhle, die als Geotop von nationaler Bedeutung eingestuft ist, eine magische Anziehungskraft.

        Rund um Engelberg gibt es gleich verschiedene Karstgebiete. Nahe am Dorfrand befinden sich die Sieben Quellen, die bei Schneeschmelze grosse Wassermassen zu Tage bringen. Weiter ostwärts bis ans «End der Welt» gibt es zusammenhängendes Überlaufquellen-System. Das durch Wasserfärbungen nachgewiesene Einzugsgebiet liegt im Griessenkarst hinter der Rugghubelhütte. Der stark schwindende Griessengletscher gibt von Jahr zu Jahr neue Karstflächen frei. Dabei kommt die oberflächliche Karst-Sukzession nach und nach zum Vorschein, wie es in keinem Lehrbuch einprägender dargestellt werden könnte. Aber auch am Fuss des Titlis gibt es sagenumwobene Höhlen, wo auch jahrtausendealte Bärenknochen gefunden worden sind. Und von alters her bekannt ist das Arni-Goldloch nordwestlich von Engelberg. Wer gut zu Fuss ist, kann auf historischen Spuren zugleich eine eindrückliche Naturerfahrung mit nach Hause nehmen.

        Die NeKO-Stiftung stellt für Sie individuelle begleitete Touren zusammen, die Ihrem Interesse entsprechen. Martin Trüssel hat über all die Karstlandschaften und Höhlen das neueste Wissen und kann Spannendes darüber erzählen.

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          Vorträge, Events und individuelle Angebote

          33'000 Jahre alte Knochen des "Frutt-Bärli", entdeckt in der Neotektonikhöhle der Melchsee-Frutt.
          33’000 Jahre alte Knochen des «Frutt-Bärli», entdeckt in der Neotektonikhöhle der Melchsee-Frutt.

          Durch das über 40 Jahre erarbeitet Wissen zu Karst und Höhlen besteht die Möglichkeit, in individueller Form Kurzbeiträge, Vorträge, spezifische Bildungsblöcke z.B. zur Karstlandschaftsentwicklung, Lesungen aus der Forschungschronik und Kombinationen daraus zusammenstellen. Diese können von einer halben Stunde bis zu 2 Stunden dauern.

          «Klopfen» Sie doch einfach bei Martin Trüssel an und loten Sie die unterschiedlichen Möglichkeiten aus, die Ihnen entsprechen. Als Lokalität für diese In-house-Aktivitäten kommen sowohl Ihre Firmenräumlichkeiten als auch eine Waldhütte, ein Restaurant-Saal oder ein Konferenzraum in Frage.

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