Färbversuch Engstlenalp

Karstwasser-Markierversuch Engstlenalp mit Eingabeorten im Schaftal und Graustockkarst

Im Gebiet Engstlenalp auf Berner Boden soll für eine öffentlich relevante, gefasste Quelle eine Trinkwasserschutzzone ausgeschieden werden. Dafür wurde ein Berner Geologiebüro verpflichtet, entsprechende hydrogeologische Abklärungen zu treffen. Weil die geologischen Verhältnisse im vermuteten Einzugsgebiet komplex sind, wurde ein Wassermarkierversuch unumgänglich. Die NeKO-Stiftung stellte aus ihrer umfangreichen Sammlung die Literatur verschiedener vorliegender geologischer Arbeiten zur Verfügung, die zum Teil bereits vor Jahrzehnten in einzelnen Teilgebieten der betroffenen Region erstellt wurden.
Damit zur besseren Gebietseingrenzung des Trinkwasser-Einzugsgebietes ein zweiter Farbstoff eingesetzt und das angrenzende Obwaldner Karstgebiet mitberücksichtigt werden konnte, unterstützt die NeKO-Stiftung im Sinne eines Kostendeckungsbeitrages den Markierversuch auch finanziell. Die Höhlenforscher-Gemeinschaft Unterwalden (HGU) leistete durch einen grossen personellen Einsatz (Farbstoffeingaben und Probenahmen) eine wesentliche Unterstützung, ohne die der Markierversuch nie in diesem Umfang möglich gewesen wäre.
Nach längeren Vorbereitungen, darunter auch das Anbringen von Aktivkohlesäckchen für den allfälligen Nachweis von Farbstoffaustritten im hinteren Melchtal und im Trübseegebiet, wurden am 28. Juni 2008 je ein Tracer im Schaftal und Graustockkarst eingegeben. Der erste (intensive) Farbstoffaustritt im Engstlengebiet erfolgte nach etwas mehr als sieben Stunden. Die detaillierten Ergebnisse liegen noch nicht vor. Dafür bedarf es zuerst der Labor-Auswertung der Wasserproben, die in regelmässigen Abständen an insgesamt sechs Quellaustritten entnommen wurden.

Engstlenalp Wunderbrunnen Uraniumaustritt

 

Graustockkarst Jentiquelle ohne Farbstoff

 

Graustockkarst Amidorhodamin G Eingabe