40 Jahre Karstforschung Melchsee-Frutt

Seit 1976 – also seit 40 Jahren – wird die Karst- und Höhlenwelt der Melchsee-Frutt von einer kleinen Forschungsgruppe lückenlos dokumentiert. Schon bei der ersten Erkundungstour entdeckten die Höhlenforschenden Gebrüder Trüssel gleich mehrere, bislang unbekannte Höhleneingänge.

Eingangs-Silouhette ins Kraterloch im Graustockkarst, Melchsee-Frutt. Dieser riesige Zugang zur Kraterhöhle ist erst im Laufe der Jahrzehnte eisfrei und somit zugänglich geworden. Foto: 31. Okt. 2007, Martin Trüssel

 

Seither konnten 121 Höhleneingänge inventarisiert und insgesamt 63 km Höhlengänge vermessen werden. Über 2000 Tierskelette von über 50 Tierarten wurden geborgen. Zahlreiche Projekte mit verschiedenen Forschungsdisziplinen konnten initiiert werden.

Heute steht fest: Die Melchsee-Frutt beherbergt die bedeutendsten Karstgebiete der Schweiz – eine dreidimensionale Landschaft, die mit ihren Karströhren und unterirdischen Wasserläufen tief unter die Erde reicht. Abgeschlossen ist die Forschung aber noch lange nicht. Die Stiftung Naturerbe Karst und Höhlen Obwalden (NeKO) und vorab die Höhlenforscher-Gemeinschaft Unterwalden (HGU) werden auch in Zukunft auf den Spuren der «Unterwelt» bleiben.

In der 500 Seiten starken Jubiläumsschrift „Melchsee-Frutt im Laufe der Zeit“, herausgegeben von Kurt Zumbrunn wird die nun 40-jährige Karst- und Höhlenforschungsgeschichte in Wort und Bild von Martin Trüssel zusammengefasst –> siehe 40 Jahre FruttForschung_in 150 Jahre Melchsee-Frutt. Das Buch kann bezogen werden unter der ISBN-Nr. 979-3-906120-21-8 oder direkt bei Kurt Zumbrunn, Melchsee-Frutt (kurt@zumbrunn.ch

Coverbild der 500 Seiten starken Publikation anlässlich des 105-Jahre-Jubiläums des Tourismus Melchsee-Frutt. Hrsg. Kurt Zumbrunn. Autoren: Hans Ettlin, Martin Trüssel, Niklaus Ettlin-Durrer und Walter Röthlin sowie Chronik durch Kurt Zumbrunn