Erfolgreicher Markierversuch Tannensee auf der Melchsee-Frutt

Das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) hat die Stiftung Naturerbe Karst und Höhlen Obwalden (NeKO) beauftragt, beim aufgestauten Tannensee der Melchsee-Frutt einen Markierversuch durchzuführen. Es geht darum, bei einigen, dem Naturdamm vorgelagerten Quellen den Nachweis zu erbringen, ob ihr Wasser aus dem Stausee stammt oder ob sie ein seeunabhängiges Einzugsgebiet haben. Im Einsatz stehen heute neben dem EWO und der NeKO die Firma Nano Trace Technolgies (NTT) unter der Leitung von Dr. Martin Otz, der von der Farbstoffauswahl bis hin zu den Wasserprobenauswertung verantwortlich zeichnet, sowie die magma AG unter der Leitung des Geologen Thomas Gubler, zuständig für die hydrogeologischen Belange samt Berichtverfassung. Martin Trüssel von der NeKO ist als Projektleiter für die ganze Organisation und Abwicklung des Versuchs zuständig.

Der Farbstoff (20 kg Eosion) konnte bei guten Witterungsverhältnissen mit einem Fischerboot ausgebracht werden (Youtube-Video). Dafür waren 4 Stunden Ruderarbeit nötig, um im vorderen Drittel des Sees in allen Tiefen den Tracer gleichmässig auszubringen. Mit einer Hexacopter-Drohne von durrAir, die von Adrian Durrer gesteuert wurde,  kann die Ausbreitung des Farbstoffs entlang des Dammes visuell gut dokumentiert werden.

Mit einem Ruderboot (heller Punkt rechts im Bild) wird der Farbstoff im Tannensee ausgebracht. Foto: Adrian Durrer, www.durrAir.ch

 

Schon nach kurzer Zeit hat sich der Farbstoff wie geplant entlang der Staumauer verteilt. Foto: Adrian Durrer, www.durrAir.ch

 

Wenige Tage später tritt der Farbstoff an den untersuchten Quellen im Vorfeld des Tannensees erstmals aus, wie die in regelmässigen Abständen «gezogenen» Wasserproben ergeben. Weitere Wasserproben werden noch bis Anfang Dezember entnommen, damit eine abschliessende Beurteilung der hydrologischen Verhältnisse möglich wird. Der Untersuchungsbericht wird per Ende 2013 vorliegen.