Sagenumwobene Höhlen in Engelberg wieder aufgespürt
In der Publikation „Karst- und Höhlenforschung in Ob- und Nidwalden“ im Jahr 1997 wurden alle auffindbaren schriftlichen Überlieferungen zusammengetragen. Erwähnung fanden dabei auch die Drachengeschichten von der Jungfrauenhöhle bei Engelberg, allerdings mit der Schlussbemerkung „Höhle unbekannt“. Das Stichwort Jungfrauenhöhle tauchte aber auch bei den ersten Recherchen bezüglich „Fluchtbibliothek Kloster Engelberg“ auf. Im Zusammenhang mit dem Franzosenüberfall von 1798 soll laut Überlieferungen aus dem Kreise der Brüder des Klosters Engelberg ein Teil der wertvollen Literatur in eine Höhle, ev. in die Jungfrauenhöhle (oder aber im Bereich der Alp Dagenstal), versteckt worden sein. Alle diese Informationen waren für die NeKO-Stiftung und die HGU Grund genug, die „verschollene“ Jungfrauenhöhle wieder ausfindig zu machen. Bei den bereits seit Jahren bestehenden Kontakten mit der Engelberger Bevölkerung kam dabei eine zweite Höhle ins Gespräch: Die Bärenhöhle auf Hohfad. Sie soll sich in der Nähe der Jungfrauenhöhle befinden. Nun konnten beide Höhlen wieder aufgefunden werden. Neben der historischen Aufarbeitung steht der speläologischen Dokumentation nichts mehr im Weg.
