Viel besuchte Sonderschau Wengenhöhle in Sachseln
Vor zweieinhalb Jahren besuchte Martin Trüssel erstmals aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung die damals noch namenlose Höhle aus karstkundlicher Sicht. Sofort wurde klar, dass es sich um eine unvergleichbare Höhle handelt mit einem Tierknochenfriedhof, mit mehreren Bärenskeletten sowie Bärenschliff-Spuren, mit umgestürzten Stalagmiten sowie mit ausgesprochen empfindlichem Sinterschmuck (Mondmilich). Bei späteren Touren kamen noch die Beobachtung von lebenden Fledermäusen und weiteren seltenen Kleintier- und Pflanzenarten hinzu. Die kantonalen und kommunalen Behörden wurden von Anfang an einbezoge. Es konnte unter der Federführung der Stiftung Naturerbe Karst und Höhlen Obwalden (NeKO) ein Untersuchungsprojekt lanciert werden.
An der Sonderschau Wengenhöhle im Rahmen der Obwaldner Trophäenschau von Mitte Januar 2011 wurden die Forschungsergebnisse erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie lösten ein unglaublich reges Interesse aus. Zeitweise drängten sich bis zu 40 Personen in der etwa 15 m langen Höhle. Auf der einen „Höhlen“-Wand wurden den Besuchern in insgesamt 12 grossen Wandvitrinen die vielen Fundgegenstände gezeigt. Auf der gegenüberliegenden Seite waren dazu Poster mit den dazu passenden Themenblöcken angebracht. übertragen auf einen grossen TV-Bildschirm konnten die Besuchenden eine bewegte und mit Musik hinterlegte Fotoshow anschauen, um auch die zum Teil eindrücklichen Originalfundorte zum Beispiel von den Bärenskletten sehen zu können (siehe Foto).
Schon bei der offiziellen Eröffnung zeigte sich das VIP-Publikum ausgesprochen interessiert, zumal bislang praktisch niemand wusste, dass es in den Sachsler Bergen eine Höhle gibt und erst noch eine solch aussergewöhnliche. Das grosse Interesse hielt auch an den nächsten Ausstellungstagen von Freitag bis Sonntag unvermindert an.

