Weiter steigende Höhlentemperaturen durch Langzeitmessungen belegt
Bereits seit 18 Jahren werden in der Schrattenhöhle (Melchsee-Frutt OW) die Lufttemperaturen im Stundentakt gemessen und mit zwei Oberflächenstationen auf dem Bonistock und im Grosswald verglichen. Die Messstationen in der Höhle liegen jeweils ca. 80 m unter der Karstoberfläche und sind auf 4 Höhenstufen verteilt (1600 m, 1750 m, 1900 m und 2050 m ü.M.).
Schon nach zehn Jahren zeichnete sich ein markanter Temperaturanstieg an den einzelnen Messstationen ab. Unterdessen hat die Erwärmung tief im Karst auch bei der konstantesten Messstation voll durchgeschlagen. Die Temperatur ist hier von 2.6 °C um 0,5 °C auf 3.1 °C gestiegen. Dieser Anstieg ist so viel, wie die Höhlentemperatur im Jahresverlauf maximal schwankt. Zum Vergleich: An der Erdoberfläche beträgt die Schwankung hundertmal mehr (ca. -20 °C bis +30 °C). Bei den anderen, direkter von der Erdoberfläche beeinflussten Messstationen schlägt der Anstieg der Jahresmitteltemperatur bis zu 1,3 °C zu Buche.
