Bergung von eingespülten PVC-Rohren im Stäubiloch

Rückschaffung von PVC-Rohren, die es 100 m tief ins Stäubiloch gespült hat.

Von Pikettdienst des Elektrizitätswerks Obwalden (EWO) ist gestern Silvester aufgrund der extrem warmen Witterung (starke Schneeschmelze bei bis zu 8 °C auf 2000 m ü.M.) die Meldung reingekommen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit vom aufgestauten Melchsees Wasser ins Stäubiloch abgelassen werden muss. Da seit Mitte Dezember für die Bergung von eingespülten PVC-Rohren (Verklausungsrisiko*) die gesamte Schachthöhle mit Seilen ausgerüstet ist und zudem in der Flachwasserzone für ein angedachtes Tauchprojekt zwei neue Temperaturdatenlogger installiert sind, stellte Martin Trüssel noch an Silvester für heute 1. Januar ein Bergungsteam zusammen.

Die Rückschaffung der 5 Rohrteile, die auf eine Länge von 2 bis 3 m eingekürzt wurden, geht speditiv voran, verlangt aber insbesondere im 40-m-Schacht einiges an Kraft und Umsicht. Die Rohre werden an 2 Statikseilen jeweils paketweise hochgezogen. Eine Person muss gesichert neben den Rohren aufsteigen, um sie über Felsvorsprünge zu hieven. Im teilweise vereisten Eingangsbereich ist eine Drahtseilleiter für den letzten Kraftakt hilfreich. Abends um 5 ist die Aktion abgeschlossen. M. Trüssel

*Verklausung: Teilweiser oder vollständiger Verschluss eines Fliessgewässerquerschnittes infolge angeschwemmten Treibgutes.

Die 5 bis 6 m langen PVC-Rohre müssen in transportierbare Einheiten zerlegt werden. Fotos: M. Trüssel
Die PVC-Rohre könnten zu einer so genannten Verklausung führen. Da das Stäubiloch der Hochwasserüberlauf des Melchsees ist, gilt es dies unbedingt zu vermeiden.