DNA-Untersuchung einer Glasschnecke aus der Oberen Eiseehöhle

Eine Glasschnecke (Vitrinidae) auf direktem Weg ins Fangglas. Sie wurde in der Oberen Eiseehöhle (2045 m ü.M.) östlich des Brienzer Rothorns eingefangen, um ihre DNA zu untersuchen. Damit sollen die evolutionären Verwandtschaftsverhältnisse von Organismen mittels molekularbiologischer Methoden geklärt werden. Die Doktorarbeit von Beat Pfarrer erfolgt unter der Leitung von Eike Neubert, Kurator Malakologie am Naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern (NMBE).

Beim gefundenen Exemplar durch M. Trüssel handelt es sich gemäss NMBE um eine Almglasschnecke (Eucobresia nivalis). Diese Art wird in der «Roten Liste» der bedrohten Tier- und Pflanzenarten des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) als «verletzlich» eingestuft, d.h., die Population ist zwar noch weit verbreitet, aber regional stark zurückgegangen («Rote Liste Weichtiere – Schnecken und Muscheln», Stand 2010).

Bei der Familie der Glasschnecken lässt sich die Entwicklung von einer Gehäuseschnecke zu einer Nacktschnecke (mit einem nur noch ansatzweise erkennbaren Gehäuse) exemplarisch beobachten. ^trm

Eine Glasschnecke namens Eucobresia nivalis (Almglasschnecke), am 18. August 2018 eingefangen in der Oberen Eiseehöhle, Giswil OW. Foto: Martin Trüssel