Um 0,6 °C sind die Temperaturen seit der 1990 aufgenommenen Langzeit-Temperaturmessungen in der Schrattenhöhle gestiegen. Das entspricht der maximalen Jahresschwankung des äusserst konstanten Höhlenklimas. Die Messungen wurden vor 22 Jahren gestartet. Seither werden im Stundentakt die Höhlenluft-Temperaturen gemessen – und mit zwei Aussenstationen verglichen. Per 30. September 2012 sind nun die neuesten Daten ermittelt und ausgewertet worden. Diese Auswertungen finden alle 2 Jahre auf das Ende des Hydrologischen Jahres statt. Die Aussentemperaturen der letzten beiden Jahre lagen im Jahresmittel mindestens 1 °C höher als das Jahr zuvor. Doch diese Schwankungen von minus 25 °C im Winter und bis über 20 °C im Sommer schlagen sich in der Windkluft der Schrattenhöhle frühestens mittelfristig auf die Höhlenlufttemperatur 80 m unter der Erdoberfläche nieder. Einzig Starkniederschlagsereignis zeigen eine unmittelbare Einwirkung. So stieg beim Starkregen vom 10. Oktober 2011 die Temperatur innerhalb weniger Stunden um 0,4 °C an. Zwei Tage später hatte sie sich bereits wieder auf dem konstanten Wert eingependelt.

