Countdown Wassermarkierversuch im Klein Melchtal läuft

Im hinteren Klein Melchtal gibt es Karst mit unterirdischen Wasserläufen. Die NeKO-Stiftung und die Höhlenforscher-Gemeinschaft Unterwalden wollen die unbekannten Fliesswege ergründen. Deshalb findet am 1. Wochenende im September (4. und 5. September 2021) ein Wassermarkierversuch statt.

In einem kleinräumigen Vorversuch wurde ein Schluckloch mit dem Farbstoff Uranin eingefärbt. Foto: M. Trüssel.

Es werden 2 Schlucklöcher mit unterschiedlichen Farbstoffen eingefärbt. Bei den Quellen tritt entweder roter oder grüner Farbstoff aus. Er kann auch erst einige Tage nach dem Einfärben zum Vorschein kommen. Deshalb sind Hinweise aus der Bevölkerung erwünscht, wenn irgendwo Farbe in den Bächen oder Sickerstellen beobachtet werden sollte. Möglichst rasche Hinweise per Telefon, SMS oder WhatsApp an 079 917 20 16 oder 079 440 56 56 sind wertvoll (wenn möglich mit einem Handy-Foto sowie den Standort- und Zeitangaben). Die Kontaktpersonen sind beim Projektleiter und NeKO-Geschäftsführer Martin Trüssel und Philipp Bühler. Die verwendeten Farbstoffe, die beispielsweise für Grundwasseruntersuchungen verwendet werden, sind absolut unbedenklich. Die Menge ist so berechnet worden, dass grösstenteils lediglich eine geringe Färbung erfolgen sollte und nur bei genauem Hinsehen bemerkt wird.

Das Erzbielried-Schluckloch (Ponor) bei der Schneeschmelze im Juni 2021. Noch ist unbekannt, ob dieses Wasser unterirdisch nach Lungern oder ins Klein Melchtal abfliesst. Foto: M. Trüssel.
Die beiden Eingabestellen der Farbstoffe und die möglichen unterirdischen Wasserwege. Grafik: M. Trüssel, Karte: Swisstopo.
Übersicht der insgesamt 30 Quellen und Fliessgewässer, die beim Markierversuch beprobt werden. Grafik: M. Trüssel, Karte: Swisstopo.
Das Hochplateau der Chrummelbach-Alp und darüber der Laucherkarst mit Blick ab dem Lungerer Seefeld. In diesem Gebiet werden mit einem Wassermarkierversuch die unterirdischen Wasserwege erforscht. Foto: M. Trüssel.