Die bereits in den Vorjahren aufgenommene Paläoklima-Forschung in den Karsthöhlen der Melchsee-Frutt findet in diesem Jahr ihre Fortsetzung. Diesmal ist der Wermutsgang der Schrattenhöhle das Ziel für die Entnahme von Kernbohrungen umgestürzter oder abgebrochener Stalagmiten. Die Doktorandin des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hat dafür extra eine Kletter- und Abseilschulung absolviert. Die Bohrproben werden in den nächsten Monaten am PIK aufbereitet und anschliessend an der Universität Heidelberg mit der Uran-Thorium-Methode altersdatiert.
Wie alt dieser Sinterboden sein mag? Eine Uran-Thorium-Datierung soll Aufschluss geben. Ein durch gewaltige Naturkräfte umgestürzter Stalagmit. Die feinen Wachstumsringe, die wie Jahrringe von Bäumen aussehen, sind gut erkennbar. Durch sie lässt sich das Klima der vergangenen Hunderttausenden von Jahren rekonstruieren. Fotos: 11. und 19. Juli 2021, M. Trüssel