Wassermarkierversuche im Wichelsee nach schweren Wassereinbrüchen

Nach einem ersten schweren Wassereinbruch im Frühjahr 2021 und später beim weiteren Stollenvortrieb im Hochwasser-Entlastungsstollen Sarneraatal wurden zwei Wassermarkierversuche durchgeführt, die von der NeKO-Stiftung begleitet worden sind. Der erste fand am 7. Juni, der zweite am 23. November 2021 mit unterschiedlichen Tracern statt. Beide zeigten, dass das Seewasser durch Klüfte und evtl. Schichtfugen mit hohen Durchflusszeiten in den Stollen eindringt. Das zeitweise schwarze Wasser beim «Anfahren» der Klüfte und das Auffinden von Regenwürmern bei den Wassereintrittstellen sind weiter Hinweise auf eine direkte Kluftverbindung mit dem Wichelsee. M. Trüssel

Mit Sulforhodamin B (SRB) eingefärbtes Wasser im Wichelsee. Wie erwartet dringt das Seewasser an mehreren Stellen im Hochwasser-Entlastungsstollen Sarneraatal in der Schrattenkalkzone ein. Foto: Martin Otz
Martin Otz und Martin Trüssel bringen mit einem Boot auf dem Wichelsee den Farbstoff aus.
Eingabe von Sulforhodamin B (SRB) durch den Wassermarkierspezialisten Martin Otz am 7. Juni 2022.
Direkt der Felswand entlang wurde der Farbstoff eingegeben. Hier wird eine der möglichen Unterwasser-Versickerungsstellen vermutet, die direkt zum Hochwasser-Entlastungsstollen führt.
Bei einem 2. Markierversuch am 23. November 2022 durch das Geologiebüro Dr. von Moos wird Uranin in den Wichelsee eingegeben. Dieser Farbstoff verfärbt sich neongrün.