Beim 1. gross angelegten Wassermarkierversuch im September 2022 konnte lediglich der Farbstoffweg des unteren Karststockwerks ab der Alp Chrummelbach (Klein Melchtal, Lungern OW) nachgewiesen werden. Dieses Karstwasser kam auf der anderen Bergseite hoch über dem Lungerersee in der Eibach-Quellfassung zum Vorschein. Jener Farbstoff, der aber ein Stockwerk höher im Laucherkarst im hinteren Klein Melchtal eingegeben worden war, liess sich nirgends nachweisen. Deshalb wird nochmals, aber diesmal am Ende der Hochlagen-Schneeschmelze ein Markierversuch durchgeführt, wobei in diesem Jahr aufgrund der geringen Schneemengen im vergangenen Winter nur von einer verhaltenen Schneeschmelz gesprochen werden kann. Alle Wasserwege sind aber gut sichtbar aktiv. Auch diesmal sind wieder zahlreiche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Direkt bei der Bachschwinde neben der Laucherhöhle werden am Donnerstagabend von Philipp Bühler und Martin Trüssel 3 kg Uranin eingegeben.
Der Aufwand lohnt sich, denn diesmal zeigt sich der Farbstoff deutlich in den beiden benachbarten Dorfbachquellen (ebenfalls auf Brünigseite). Sichtbar wird er aber erst am Samstagabend, also 2 Tage später. In der Folge färbt sich auch der Speichersee des KKW froschgrün und kurze Zeit später der Zufluss in den Lungerersee. Der Farbstoffaustritt ist noch tagelang sichtbar, also ganz anders als im letzten Herbst bei der Eibachquelle, wo der Farbstoffdurchgang so schnell verebbte, wie er gekommen war. Der Farbstoffaustritt beschränkt sich ausschliesslich auf die Dorfbachquellen, wie noch wochenlang weitergeführte Probenahmen ergeben haben. M. Trüssel