Im Forschungsgebiet der NeKO-Stiftung wurde erstmals eine Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii) in einer Höhle gesichtet. Diese gehört zu den mittelgrossen Fledermausarten und hat ein typisch goldig schimmerndes Fell. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis in den hohen Norden, daher ihr Name. Sie ist entsprechend unempfindliche gegen Kälte. Deshalb ist es bemerkenswert, dass die Nordfledermaus in Obwalden und Nidwalden sowie der Entlebucher Randkette noch nie in Höhlen entdeckt worden ist – weder lebend noch als Skelettfund.
Laut Manuel Lingg, Fledermausschutzbeauftragter des Kantons Luzern, handelt es sich um eine spannende Entdeckung. Bislang wurden im Kanton Luzern erst wenige Nordfledermäuse nachgewiesen. Ihre Winterquartiere blieben bislang sogar völlig unbekannt. Auf der Website des Kantons Luzernist unter «Fledermausschutz» nachzulesen: «Im Alpenland Schweiz ist die Nordfledermaus die typische Fledermausart im Gebirge und Hochgebirge bis weit über 2000 m Höhe. Zoologen bezeichnen dieses Verbreitungsmuster als Arcto-Alpine-Disjunktion. Als sich vor rund 10‘000 Jahren die Gletscher zurückzogen, folgten ihnen die Nordfledermäuse: Einerseits nordwärts an den Polarkreis und andererseits in die hohen Gebirgslagen. Die Nordfledermaus hat ihr Leben angepasst an kurze, heisse Sommer und lange kalte Winter.» M. Trüssel